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Wissen rund um die Blechschere:

 

blechschere Antik

Römische Blechschere 1. Jahrhundert

Die Blechschere ist eines der wichtigsten Werkzeuge wenn es um das Zertrennen von metallischen Werkstoffen geht. Die Geschichte der Blechschere geht dabei bis zu den Römern ins erste Jahrhundert. Ausgrabungen in Straubing brachten vor einiger Zeit erste Vorläufer von dem hervor was wir heute als Blechschere kennen. Heute ist das Werkzeug natürlich um einiges ausgereifter als damals, aber an dem Grundprinzip, dem Zerschneiden eines Werkstoffes zwischen zwei gegenläufigen Klingen hat sich bis heute nichts geändert.

Heutzutage findet das Blechbearbeitungs Werkzeug in der kompakten Variante für den Handbetrieb vor allem Bei Handwerkern wie Spenglern und Dachdeckern Einsatz. Aber auch ein guter Hobby Handwerker sollte zumindest eine gute Schere sein eigen nennen.

Folgende Werkstoffe und Materialien eignen sich zur Bearbeitung mittels Schere:

  • Schneiden von Blechen aus Stahl bis 1,5 mm Dicke
  • Schneiden von Kupferblechen und Blechprofilen
  • Allgemein weiche Materialien , Blei, Zink etc.

Blechschere – das physikalische Grundprinzip:

 

Beim Schneidvorgang mittels einer Blechschere spricht man fertigungstechnisch vom sogenannten Scherschneiden was laut Lehrbuch ein trennendes Verfahren ist aus der Gruppe „Zerteilen“.

Scherschneiden ist lauf Definition das zerteilen von Werkstücken zwischen Schneiden, die sich aneinander vorbei bewegen. Dabei können die Werkstücke erhebliche Form- und Maßabweichungen erhalten. Das Verfahren wird in DIN 8588 genauer beschrieben.

Der Schneidvorgang läuft dabei wie folgt ab:

  1. ein elastisches und dann plastisches Verformen
  2. Eindringen der Werkzeugschneidkante in den Werkstoff
  3. Abreißen des Werkstoffes beim Überschreiten der maximalen Scherspannung
  4. Ausbildung einer Bruchzone mit Kanteneinzug

Der Schneidspalt sollte in etwa immer 5-10% der Blechdicke betragen. Bei weichen Materialien nimmt man einen engeren, bei harten einen weiteren Schneidenspalt.

Die Qualität der Schnittkante hängt größtenteils von der Rundung am Kanteneinzug, der Bruchfläche als auch dem Schergrat ab. Die erreichbare technische Form- und Maßgenauigkeut reicht von IT8-14.

Soviel zum Backgroundwissen rund um die Blechschere. Bei den Römern hat es auch ganz gut ohne die ganze Physik hinter ihrer Schere funktioniert 😉


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